Das Schloss wurde anlässlich der Geburt des lang ersehnten Thronfolgers von Kurfürst Ferdinand Maria und seiner Gemahlin Henriette Adelaide von Savoyen 1664 bei Agostino Barelli in Auftrag gegeben. Unter Max Emanuel und Karl Albrecht wurden diesem schlichten kubischen Bau Erweiterungen nach Plänen von Enrico Zuccalli und Joseph Effner angefügt.

Der bescheidene, in italienischer Form 1671 angelegte Garten erhält unter Max Emanuel ab 1701 eine barocke Großartigkeit und Weite. Die weitläufige Anlage in seiner heutigen Form wurde von Friedrich Ludwig von Sckell ab 1804 bis 1823 gestaltet. Der Blick von der Freitreppe zeigt die Gesamtanlage mit dem Großen Parterre, Hauptkanal mit Großer Kaskade als Abschluss und
den beiden schrägen Durchblicken des ehemaligen Barockgartens. Beiderseits des Kanals erstrecken sich die im englischen Gartenstil umgewandelten Landschaftsbilder mit ihren wirkungsvoll eingebundenen Lustschlösschen.

Beginnt man den Rundweg Richtung Süden, trifft man auf die Amalienenburg, die nach Entwürfen von François Cuvilliés d. Ä. zwischen 1734 und 1739 entstand. Das für Kurfürstin Amalia erbaute Jagdschlösschen ist ein Hauptwerk des europäischen Rokoko mit kostbaren Schnitzereien und Stuckarbeiten von Joachim Dietrich und Johann Baptist Zimmermann.

Weiter Richtung Westen erreicht man die Badenburg, das als Badeschlösschen konzipiert wurde. Hier kann man den Blick ins Löwenthal  genießen. Geht man wieder ein Stück zurück und überquert die Brücke, entdeckt man an der Westseite auf einem künstlich angelegten Felsen, an dessen Fuß eine Quelle entspringt, die Gruppe des flötenden Pan mit Ziegenbock. Folgt man dem Weg entlang dem Großen See, erreicht man die großen Kaskaden, 1717 von J. Effner unter Max Emanuel angelegt wurden.

Auf dem Rückweg über den Kleinen See liegen Magdalenenklause und die separaten Ziergärten mit den drei Pflanzenhäusern, bevor man den Ausgangspunkt am Schloss wieder erreicht.

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